Metas Holodeck

Haben wir vor vielen Jahren ultrarealistische Umgebungen in voller Bewegungsfreiheit und in 3D nur als Holodeck im Science Fiction erlebt, so lohnt sich als Quest 3 Besitzer zwingend ein Blick auf die Hyperscape Capture App. Das Ergebnis machte mich sprachlos!

Prolog.

Das Thema Gaussian Splatting hatte es mir eh schon angetan, denn der Realismusgrad für 3D Objekte mit einer VR Brille war hier schon sehr beeindruckend. Vor einigen Monaten installierte ich die App Horizon Hyperscape von Meta auf meiner Quest. Die Ergebnisse waren beeindruckend, da man erstmals Räume photorealistisch betreten konnte. Für mich war klar: „Ein Laborprodukt, perfekte Vorbereitung. Wird wohl nicht für die Masse kommen.“ Aber darin habe ich mich kräftig getäuscht.

Donnerstag Abend, 19 Uhr. Büro.

Auf der Meta Connect wurde die Technologie bereits angekündigt und Schwubs, ist sie da. Danke Thomas https://www.youtube.com/@VoodooDE_VR, das er auf die Verfügbarkeit im Video schnell hingewiesen hat.

In drei Phasen scanne ich mit der Quest 3 mein Büro in meiner Firma. Dauer ca. 15 Minuten. Alles in unterschiedlichen Blickwinkeln ablaufen. Sehr easy; wenn etwas fehlt, zeigt die App dies an.

Ich hatte schon Bedenken, was denn mit den Fenstern passiert, denn voherigen 3D Vektoren Tools oder andere Gaussian Tools zeigten hier sehr schlechte Effekte.

Und dann … Hochladen der Dateien zum Meta Service, denn die Daten werden dort umgewandet und anschließend als Ergebnis via Stream angezeigt.

Dann hieß es … Einige Stunden warten. Ok. Ab ins Bett 🙂

Freitag Morgens. Büro. Again.

Schlafmangel durch Stress, also gleich die Zeit Morgens ausnutzen. Quest 3 aufgesetzt. Ich konnte in der Hyperscape App nun mein Büro auswählen.

Tja … was soll ich sagen …

Ich habe so viele Tools ausprobiert, um realistische Umgebungen für die Ewigkeit aufzubewahren. Wer weiß, was in der Zukunft in Europa passiert … schadet ja nicht, dass man historische Bauten, besondere und bedeutende Orte und Museen für die Menschheit digital und „erlebbar“ erhält.

Und genau das passierte.

Das dunkle Büro durchflutete meine Quest 3 auf einmal mit dem vorabendlichen Stand eben dieses Zimmers.

Photorealistisch. Das verdient seinen Namen!

3D – also komplett immersiv und interaktiv. Nicht einfach nur ein Video. Richtig drin sein.

Vollständig begehbar. Also laufen oder auch teleportieren.

Erkundbar in jede Ecke, jeden Winkel.

Sowas habe ich definitiv noch nicht erlebt und dies ist für mich ein kleines Technikwunder, was man selbst erleben darf.

Die Grafik war im Maßstab einer Quest Grafikauflösung gestochen scharf! Blick durch eine Glasgflasche, Reflektionen auf der Brille, Spiegelungen im Fenster, Buchtitel im Regal, einzelne Kabel.

Wenn man jemals eine wertvolle „materielle“ Erinnerung speichern möchte, dann nur so! Die Perfektion und Detailtiefe ist das Beste, was Privatanwender erreichen können – zum jetzigen Stand.

Und Meta plant, dies weiter auszubauen. Ich stelle mir vor: Den Meetingraum im Office einfach zu digitalisieren und im Flair des eigenen Office Meetings abzuhalten – wenn hier noch die photorealistischen Avatare kommen würden, die Apple bereits mit Version 26 für die Apple Vision Pro perfektioniert hat.

Das Fenster

Was mich dann am heftigsten Überrascht hat, war der Blick nach draußen. Ihr seht im Video den Blick nach draußen durch mein Fenster oder auch durch die Scheibe in den Flur meines Office hinein. Das einfach während der Aufnahme beiläufig passiert. Aber was ist das für ein Ergebnis? Als gäbe es nichts Selbstverständlicheres als alles zu sehen, wie es ist oder mal war.

In Minuten um Holodeck. Wow.

Hinweis: Das Titelbild wurde mit ChatGPT generiert.

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